Unter dem Motto „PISA im Dialog“ lud das ZIB am 28.10.2025 zu einem Einblick in Konzeption, Methodik und Ergebnisse der PISA-Studie ein. Vor Ort und online folgten etwa 60 Teilnehmer*innen verschiedenen Vorträgen und nahmen die Möglichkeit zum Austausch wahr.
Ziel der Veranstaltung war es, die Kooperation zwischen empirischer Bildungsforschung und Schulpraxis zu stärken. Zu diesem Zweck hatte das ZIB Mitarbeitende des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung eingeladen. Eine Ausweitung des Formats auf andere Bundesländer ist geplant.
Einblicke aus dem ZIB: PISA - mehr als ein Ranking
Prof. Dr. Samuel Greiff gab zunächst einen Überblick über PISA und erläuterte die Bedeutung der Haupt- und Nebendomänen sowie der innovativen Domänen und Hintergrundfragebögen, die Informationen über die Schüler*innen, ihre Familien, ihren sozioökonomischen Hintergrund und andere demografische Daten erheben.
Raum für Ideen: Kreatives Denken in der Schule
Dr. Amory Danek informierte über die Erhebung zum kreativen Denken in der Schule im Rahmen von PISA 2022, mit besonderem Blick auf die einzelnen Fähigkeiten, die darin enthalten sind: kritisches Denken, kreatives Denken, Lernen lernen und Selbstregulierung. Die Ergebnisse der Schüler*innen in Deutschland lagen dabei im Mittelfeld und nahe am Mittelwert der OECD-Länder.
Zwischen Fakten und Fake News: Digitale Kompetenz im Schulalltag
Dr. Tamara Karstoff nahm in ihrem Vortrag die digitalen Kompetenzen von Schüler*innen in Deutschland in den Blick. Die Erhebungen in PISA 2022 zeigen laut Karstoff alarmierende Ergebnisse. So überprüfen und kennzeichnen weniger Jugendliche als im OECD-Durchschnitt Falschmeldungen. Ebenso werden Fehlinformationen in Deutschland häufiger aktiv verbreitet.
Aufgaben als Schlüssel für Kompetenzorientierung im Unterricht: PISA-Ceco
Pia Todtenhöfer informierte über PISA-Ceco, eine Begleitstudie zu PISA, die sich mit konkreten Gegebenheiten im Unterricht befasst. Das Ziel besteht darin, konkrete Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Unterrichtspraxis zu identifizieren. Eine Analyse der Aufgaben aus dem Mathematik- und Naturwissenschaftsunterricht ergab, dass das der Bezug zur Lebenswelt der Schüler*innen am stärksten zur Motivation genutzt wird.
Ausblick PISA 2025 und 2029
Prof. Dr. Samuel Greiff bot einen Ausblick:
2026: Die Ergebnisse der PISA-Studie 2025 werden im September veröffentlicht. Neu sind dabei die Auswertungen zum Lernen in der digitalen Welt sowie zur Fremdsprachenkompetenz.
2029: Im Jahr 2029 finden die nächsten PISA-Erhebungen statt. Eine Neuerung für diese Runde der Studie ist eine Erhebung zu Medien und künstlicher Intelligenz. „Financial Literacy“, also Finanzbildung, bildet eine Option, die die OECD-Länder wahrnehmen können.
Der Austausch an Gesprächsstationen zu den Impulsvorträgen wurde rege genutzt, um Theorie und Praxis einander näherzubringen.
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