Die Leistungstests der PISA-Studie folgen dem Literacy-Konzept. Im Deutschen bezeichnet dieses eine funktionale Grundbildung. Im Kontext von PISA beinhaltet der Begriff „funktional“ zwei Aspekte: Einerseits ermöglicht die funktionale Grundbildung, erworbene Kenntnisse und Kompetenzen auf die aktuelle Lebenssituation anzuwenden. Andererseits sichert sie die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe nach der Schulzeit und bildet die Grundlage für lebenslanges Lernen.
Diese beiden Aspekte sind besonders wichtig bei der Messung von Bildungsergebnissen gegen Ende der Pflichtschulzeit. PISA erfasst in den untersuchten Domänen einerseits das Wissen und Können, das die Voraussetzung für weitergehendes Lernen im jeweiligen Bereich ist. Zum anderen geht es der Frage nach, inwieweit Jugendliche zum Zeitpunkt der Testung in der Schule und außerhalb Kompetenzen erwerben konnten, um in den untersuchten Bereichen teilhabe- und handlungsfähig - im Englischen „literate“ - zu werden.